Abschlusskonzert des Kurses für mittelalterliche Musik, der in Ennenda durchgeführt und von Baptiste Romain, Professor an der Schola Cantorum Basiliensis, geleitet wird.

Dieses Konzert lädt zu einer Reise durch die faszinierende Klangwelt des späten Mittelalters ein. Ausgangspunkt sind die einstimmigen Chansons der Trouvères aus dem berühmten Manuscrit du Roi (um 1300). Diese Lieder, ursprünglich schlicht und unverziert überliefert, werden vorgestellt – zugleich aber auch in neuer Gestalt: mit improvisierter Fidelbegleitung. So entsteht ein lebendiger Dialog zwischen der mittelalterlichen Überlieferung und der heutigen Suche nach historischer Aufführungspraxis.

Der zweite Teil des Konzerts führt in die frühe burgundische Epoche, in der die einstige Einstimmigkeit in reiche Mehrstimmigkeit übergeht. Hier entfalten sich kunstvolle Chansons, Motetten und Messsätze, die den Beginn einer neuen musikalischen Ästhetik markieren. Die Reise findet ihren Höhepunkt in den Werken von Gilles Binchois und Guillaume Du Fay, die mit ihrer Eleganz und Ausdruckskraft den Glanz des burgundischen Hofes widerspiegeln und als Wegbereiter der europäischen Renaissancemusik gelten.

Im Mittelpunkt steht die Fidel, ein Vorgänger der Violine. Doch auch andere historische Instrumente wie verschiedene Dudelsäcke, die von Romain selbst gespielt werden, sowie der Gesang nehmen eine zentrale Rolle ein.

Das internationale Musikerensemble arbeitet eng mit der Glarner Musikerin Magdalena Mattenberger zusammen, die ebenfalls an der Fidel zu hören sein wird. Diese musikalische Reise in die Vergangenheit wird von Romain moderiert und lässt die Konzertbesucher die faszinierenden und lebendigen Klangwelten des Mittelalters erleben.

Mitwirkende:
Prof. Baptiste Romain (Leitung, Fidel und Dudelsack)
Aliénor Woltèche (Fidel)
Berta Ares Lopez (Fidel)
Nolwenn Tardy (Fidel)
Regina Schmidt (Gesang und Fidel)
Magdalena Mattenberger (Fidel)