Hunterverein Mollis - 1
Der Graffiti Hunter bei Nacht
Der Graffiti Hunter bei Nacht
September 1994 beim letzten WK in Mollis (Bild: Fredy Doppelhofer)
September 1994 beim letzten WK in Mollis (Bild: Fredy Doppelhofer)
Damals, als der Hunter in Mollis noch flog (Bild: Peter Lewis)
Damals, als der Hunter in Mollis noch flog (Bild: Peter Lewis)

Ordnung, Schutz & Rettung, Vereine, Verkehr & Fahrzeug

Hunterverein Mollis

Mollis

Der Hunterverein Mollis bemüht sich als private Trägerschaft, den "Graffiti-Hunter" als Zeugen einer traditionsbewussten, weltweit anerkannten Schweizer Luftfahrtgeschichte für die Nachwelt zu erhalten.

Vor 105 Jahren, am 28. Oktober 1916 landeten die ersten Flugzeuge auf der holprigen Allmeind in Mollis. Die Flugpioniere Adolf Schädler (1893 – 1983) und Balz Zimmermann (1895 – 1937) setzten als erste Piloten ihre „fliegenden Kisten“ auf den Molliser Flugplatz, wobei Schädler’s Flugzeug einen Propeller-Schaden erlitt, welcher vor Ort repariert wurde.

Ab dem Jahr 1936 waren die Fliegertruppen der Schweizer Armee in Mollis stationiert, wo sie ihre WK’s absolvierten. Anlässlich der Generalmobilmachung 1939 wurde die Fliegerstaffel 20 formiert und bis zum Ende des Aktivdienstes 1945 aufgeboten. Das erste Kampfflugzeug war die C-35, dann kam die Morane und ab 1957 konnte man die typischen Rauchwolken der Starterpatrone des Venom sehen. 1979 begann dann die Aera der legendären Hawker Hunter, dem damals weltweit besten Militär-Jetflugzeug. Die „fliegende Büffelherde“ aus dem Zigerschlitz (ein Büffel ziert das Abzeichen der Fliegerstaffel 20) fühlte sich in Mollis und auch in Netstal stets wohl. Das Hotel Schwert in Netstal wurde zum „Staffelhotel“ ernannt.  Man traf sich mit der Bevölkerung und Freundschaften wurden geknüpft. Man kannte sich fortan als „Hunterfreunde Mollis“.

Im Jahr 1994 war die Hektik in der Politik sehr gross und es kam zu grossen Veränderungen in der Militäraviatik. Die Fliegerstaffel 20 wurde nach 55 Jahren Hals über Kopf aufgelöst. Gut 120 Hunter wurden ausgemustert und 73 davon vor der Schrottpresse bewahrt. Einzelne Maschinen wurden ins Ausland verkauft, oder an private Vereine und Institutionen in der Schweiz abgegeben. Die Hunterfreunde Mollis waren es dann auch, welche via Militärdirektion des Kantons Glarus ein Gesuch an den Bundesrat stellten, ebenfalls einen Hunter zu erhalten.Im Jahr 1995 wurde dieses Gesuch genehmigt und den Hunterfreunden eine Maschine zugesprochen. Am 11. Mai 1995 wurde dann ein Hawker Hunter von Meiringen nach Mollis überflogen, und zwar von Major Koni Brändli, einem ehemaligen Klosterschüler in Näfels. Er war der letzte Kommandant der Fl. Staffel 20. Glücklicherweise handelte es sich bei diesem Hunter um jenes Exemplar, welches zur Verabschiedung und Auflösung der Fliegerstaffel 20 mit einem speziellen Anstrich versehen wurde, dies während ihren letzten Dienstleistungen auf dem Flugplatz Mollis. Der Flieger erhielt den Namen «Graffiti Hunter» (von Neidern auch genannt «die fliegende Bahnhofunterführung»).

Auf Grund der regen Tätigkeiten der Hunterfreunde Mollis wurde beschlossen, den Status eines Vereins anzugehen. Am 25. März 1996 fand im Hotel Schwert in Netstal die Gründungsversammlung des Hunterverein Mollis statt. Seither bemüht sich der Verein als private Trägerschaft, den «Graffiti Hunter» für die Nachwelt zu erhalten, dies als Zeuge einer traditionsbewussten, weltweit anerkannten Schweizer Luftfahrtgeschichte. Das Flugzeug soll möglichst in einem technisch einwandfreien Zustand belassen werden und bei Anlässen auf dem Flugplatz Mollis ausgestellt und den Besuchern präsentiert werden. Seit dem Sommer 2018 ist der Graffiti Hunter im Hangar U1 auf dem Flugplatz in Mollis stationiert, südlich beim Areal Haltengut. Der Hunterverein hat dort ein kleines Museum eingerichtet, welches als Zeitzeuge der Huntergeschichte nicht nur für Fliegerfans und Aviatik-Nostalgiker zugänglich ist, sondern auch der Öffentlichkeit gezeigt werden kann.

Der Flugplatz Mollis hat eine über 105-jährige Tradition und ist in der Glarner Geschichte und in der Bevölkerung tief verwurzelt. Nicht nur die Militäraviatik begeistert Gross und Klein seit jeher, sondern das Fliegen allgemein fasziniert den Menschen seit eh und je.

Adresse

8753 Mollis

Kontakt

Hunterverein Mollis
Fritz Leuzinger
Präsident
c/o Amselweg 5
8854 Siebnen
hunterverein@hunterverein.com

Kategorie

  • Luftfahrt
  • Militär
  • Museumsverein

Zielgruppe

  • Offen für alle

Engagement

  • Regelmässige Treffen
  • Öffentliche Vorführungen
  • Verein betätigt sich als Organisator
  • Eigenes Club-, Vereinslokal

Aufnahme & Anforderung

  • Wir suchen Sponsoren / Supporter
  • Wir suchen Passivmitglieder
  • Wir suchen Aktivmitglieder
  • Keine besonderen Vorkenntnisse nötig

Webcode

www.glarneragenda.ch/igNmTk