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Einfach nur danke

Prächtiges Sommerwetter, voller Güterschuppen, ausgebuchte Stadtführungen, bezaubernde Künstler*innen: Die Bilanz der ersten Glarus Pride am vergangenen Wochenende könnte nicht besser ausfallen. Für die wohlwollende und entspannte Atmosphäre bedankt sich das Organisationskomitee bei allen Beteiligten von den Acts, dem Publikum und den Helfer*innen bis zur Kantonspolizei.

Dem Verzehr nach hat die erste Glarus Pride vermutlich gegen 800 Gäste angezogen. Bei allen drei Foodtrucks hiess es schlussendlich «ausverkauft». Angekündigt hatte sich das grosse Interesse im Vorfeld durch die ausgebuchte Stadtführung. Selbst die kurzfristige Aufstockung der Kapazität änderte nichts daran, dass alle vier Rundgänge mit dem Historischen Verein des Kantons Glarus, dem Regenbogenhaus Zürich und dem Verein «Hössli Haus» ausgebucht waren. Das wohlwollende und fröhliche Publikum zeichnete sich durch die Vielfalt aus, die sich die Veranstalter*innen erhofft hatten: Alle Generationen und eine perfekte Mischung aus interessierten Glarner*innen und Gästen von auswärts waren ebenso vertreten wie queere Personen und Allies.

Ausgeprägtes Wohlwollen und magische Begeisterung

Das grosse Interesse zog sich durch das ganze Programm. Von der offiziellen Eröffnung über die Rede des Zürcher Schwulenaktivsten Ernst Ostertag und die Lesung mit Christina Caprez mit zwei queeren Kids sowie die Rede des Glarner Landammanns Kaspar Becker vor dem Auftritt des schwulen Männerchors Zürich (schmaz), bis zum Überraschungsauftritt von Jan Fitze vom Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) bei der Dragshow von Mona Gamie war der Güterschuppen voll bis auf die letzten Ränge. Die Künstler*innen, Redner*innen und das Publikum übertrugen ihre Begeisterung tatsächlich magisch aufeinander. Das Publikum bedankte sich schliesslich auch mit einem tosenden Applaus am Abschiedsauftritt des Organisationskomitees.

Entspannte und lebendige Atmosphäre

Die ausgezeichnete Stimmung war auch zwischen den Auftritten deutlich spürbar. Während die bemalbare Skulptur der offenen Jugendarbeit Glarus, die Glitter-Bar von Jeff van Phil und die Fotobox im Innern des Güterschuppens auf reges Interesse stiessen, begegneten und unterhielten sich die Besucher*innen lebendig im Aussenbereich an den Infoständen, am Büchertisch und in der gemütlichen Festwirtschaft zum Essen der drei Foodtrucks. Zur entspannten Atmosphäre trug nicht zuletzt der Einsatz der Kantonspolizei bei, der sich durch eine professionelle Mischung aus Sichtbarkeit und Zurückhaltung auszeichnete.

Angebote für Queers und Interessierte

An der ersten Glarus Pride wurde offensichtlich: Die Auseinandersetzung mit queeren Inhalten ist ein Bedürfnis im Glarnerland. So hat auch der Kanton Glarus kürzlich Pink Cross finanzielle Unterstützung aus dem Sozialfonds zugesprochen für die LGBTIQ-Helpline.

Wann und in welcher Form die Glarus Pride wieder in Erscheinung tritt, lassen die Veranstalter*innen noch offen. Als Erstes stehen die finanzielle Abrechnung des Anlasses und Abklärungen an, sowohl die beliebten und ausverkauften Glarus-Pride-Tüechli als auch die queere Stadtführung ins Angebot des Trägervereins «Hössli Haus» aufzunehmen. Dieser führt noch dieses Jahr seine Mitgliederversammlung durch und konkretisiert die Idee, das Geburtshaus Heinrich Hösslis, des Vorkämpfers für die Anerkennung der gleichgeschlechtlichen Liebe aus dem 19. Jahrhundert, zu einem Treffpunkt in Glarus für die queere Gemeinschaft und alle Interessierten zu machen. Zu diesem Zweck hat er im Rahmen der Glarus Pride das Fundraising lanciert.

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Glarus Pride

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Publiziert am

08.07.2025

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