Durch die Annahme des CO2-Gesetzes schützen wir die Bevölkerung und die Natur im Glarnerland. Bild: Pixabay
Durch die Annahme des CO2-Gesetzes schützen wir die Bevölkerung und die Natur im Glarnerland. Bild: Pixabay
Der Klimafonds sieht zusätzliche Investitionen für Berggebiete vor, um diese vor den Folgen der Klimaveränderung zu schützen Bild: Samuel Trümpy Photography
Der Klimafonds sieht zusätzliche Investitionen für Berggebiete vor, um diese vor den Folgen der Klimaveränderung zu schützen Bild: Samuel Trümpy Photography
Überschwemmungen am 4. Oktober 2020 in Diesbach Bild: A. Landolt, Kapo GL
Überschwemmungen am 4. Oktober 2020 in Diesbach Bild: A. Landolt, Kapo GL

Schweiz

Ein Zeichen für den Klimaschutz

Der Verein KlimaGlarus.ch hat an seinem virtuellen Mitgliedertreffen die JA-Parole zum CO2-Gesetz gefasst. 2019 hat das Parlament die Totalrevision des CO2-Gesetzes verabschiedet. Die SVP und die Erdölverbände haben daraufhin das Referendum ergriffen.

Die Schweizer Bevölkerung stimmt am 13. Juni über die Totalrevision des CO2-Gesetzes ab. Dadurch haben auch die stimmberechtigten Glarner:innen erstmals die Chance, über ein Gesetz abzustimmen, das sich dem Klimaschutz widmet und zu einer tatsächlichen Verminderung der Treibhausgase führt. Die Treibhausgasemissionen dürfen demnach im Jahr 2030 höchstens 50 Prozent der Treibhausgasemissionen des Jahres 1990 betragen. Das entspricht dem Ziel des Übereinkommens von Paris, das auch die Schweiz unterzeichnet hat.

Der neue Klimafonds fördert Investitionen, welche die Treibhausemissionen senken. Durch den neuen Grenzwert von sechs Kilogramm CO2 aus fossilen Energieträgern pro Quadratmeter Energiebezugsfläche wird der Neubau von Ölheizungen ab 2023 beschränkt. Das senkt den CO2-Ausstoss im Gebäudepark enorm. Das Gebäudesanierungsprogramm wird gleichzeitig weiter ausgebaut, um den Umstieg von fossilen auf erneuerbare Heizanlagen finanziell zu erleichtern.

Finanzsektor erstmals miteinbezogen

Der Schweizer Finanzplatz verursacht durch klimaschädliche Investitionen bis zu 1000 Millionen Tonnen CO2. Das ist das 20-fache der Emissionen, die in der Schweiz selber entstehen. Das total revidierte CO2-Gesetz verpflichtet Schweizer Banken dazu, regelmässig über ihre klimaschädlichen Investitionen Bericht zu erstatten. Dadurch entsteht mehr Transparenz über die Investitionen der Schweizer Banken.

Erster Schritt in Richtung Klimaschutz
Mit dem neuen CO2-Gesetz endet der Klimaschutz nicht. Es ist ein erster Schritt, um auf Kurs des Übereinkommens von Paris zu kommen mit dem Ziel, die Treibhausgase in der Schweiz bis 2030 um 50 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren. Dieser Schritt ist nötig, weil die Folgen des menschgemachten Klimawandels schon heute in der Schweiz spürbar sind: Die Gletscher ziehen sich immer weiter zurück. Das Schmelzwasser führt zu Überschwemmungen, wie zum Beispiel 2020 in Diesbach. Menschen verlieren auf der ganzen Welt ihre Existenzgrundlage und müssen wegen des Klimawandels flüchten.

Klimaschutz sozialverträglich, wirtschaftsfreundlich und einheimisch gestalten
Das CO2-Gesetz ist eine sehr umfassende und vielseitige Vorlage. Genauso komplex ist auch der Klimaschutz selbst. Die Schweizer Bevölkerung hat am 13. Juni die Gelegenheit, ein klares Zeichen für den Klimaschutz zu setzen und den ersten Schritt in eine lebenswerte, klimafreundliche Zukunft einzuschlagen. Die Vorlage ist sozial gerecht: Die Abgaben fliessen nicht in die Staatskasse, sondern kommen der Bevölkerung und den Unternehmen zugute: Zwei Drittel der CO2-Abgabe auf Heizöl und Erdgas sowie mehr als die Hälfte der Flugticketabgabe werden direkt rückverteilt. Der Rest fliesst über den Klimafonds an die Bevölkerung und die Wirtschaft zurück. Der Fonds fördert klimafreundliche Projekte. Diese Investitionen schaffen Arbeit und Verdienst in der Schweiz. Heute fliessen jährlich acht Milliarden Franken für Öl und Gas ins Ausland. Dieses Geld ist in einheimischen, CO2-neutralen Lösungen besser investiert.

#klimaglarus

Autor

KlimaGlarus.ch

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Kategorie

  • Schweiz

Publiziert am

16.05.2021

Webcode

www.glarneragenda.ch/yk1D7N