Hälfte der Minenopfer sind Kinder
Hälfte der Minenopfer sind Kinder
Hilfe für Minenopfer
Hilfe für Minenopfer

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Benefizkonzerte 7. 5. 2022 - "mine-ex" hilft Minenopfern weltweit

Am Samstag, 7. Mai 2022, treten die Spitzenmusiker der SWISS ARMY BRASS BAND in der Aula der Kantonsschule mit zwei Benefizkonzerten auf. 20'000 Franken Gewinn für «mine-ex»: Das ist die Zielsetzung, für die rotarische Hilfsstiftung für Minenopfer.

Existenzverlust durch Minen
Personenminen sind billig und schrecklich wirksam. Sie werden immer noch eingesetzt, trotz Verbot im Völkerrecht. Auch Jahre nach Kriegsende verlieren dadurch unschuldige Landbewohner ihre Beine oder Arme und werden ihrer Existenz beraubt. Als Opfer während der Feldarbeit können Bauern ihre Familien nicht mehr versorgen. Kinder verlieren die Zukunftsperspektive. Besonders tragisch: Gemäss dem «Landminen Monitor 2021» sind die Hälfte der Minenopfer Kinder. Jährlich verletzen sich gegen        13’000 Menschen aufs Neue, davon entfallen 8’000 Betroffene auf die Einsatzländer von «mine-ex».

«mine-ex» hilft, wo sonst niemand hilft
In den ehemaligen und verminten Kriegsgebieten in Afghanistan und Kambodscha sind Minenopfer gänzlich auf sich allein gestellt. Es gibt keine Hilfe und Unterstützung vom Staat oder von Versicherungen. Weil Not und das Elend gross war, gründeten 1995 Rotarier-Ärzte die Stiftung «mine-ex». Seither ist die Organisation vor Ort dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) übertragen. «Es ist von zentraler Bedeutung, dass das weltweit aktive, politisch unabhängige und von viel Goodwill profitierende IKRK mit seinen Fachkräften unsere Hilfszentren betreut. In Afghanistan, wo die Not seit der Machtübernahme durch die Taliban besonders gross ist, funktioniert unsere Hilfe nur noch dank dem IKRK und dessen Professionalität», so Rotarier Reto Stump, Präsident des «mine-ex»-Stiftungsrats.

Hilfe durch Selbsthilfe
Seit jeher setzt «mine-ex» auf die Ausbildung Einheimischer zu Orthopädietechnikern für die Prothesenherstellung, auf Physiotherapien für die Rehabilitation und auf das Lernen über den Umgang mit der Prothese im Alltag. Je nach Wachstum benötigen Kinder jährlich zwei Prothesen, Erwachsene alle zwei bis vier Jahre eine Anpassung, Revision oder neue Prothese. Zusätzlich vergibt «mine-ex» auch Mikrokredite an Minenopfer für eine berufliche Reintegration in Verbindung mit einer selbständigen Tätigkeit. Durch die Ausbildung vor Ort entstand über die Jahre auch ein Multiplikationseffekt von Fachkräften, Prothesen- und Rehazentren. Dazu Reto Stump: «Wir Schweizer Rotarierinnen und Rotarier dürfen stolz auf das Erreichte sein. Wohl gegen 100’000 Minenopfern gaben wir eine Perspektive und Existenz zurück. Noch gibt es viel zu tun. Sei es für die Hilfe oder beim Geldsammeln dafür.» Zudem gibt Stump zu Bedenken: «Seit Beginn der Pandemie sind die Spendeneingänge stark gesunken als Folge vieler ausgefallener Spendenaktionen. Diese Ausfälle müssen wir kompensieren. Vor der Pandemie lagen die totalen Spendeneinnahmen und Ausgaben bei jährlich 800’000 Franken, 2020 und 2021 lediglich bei 700'000 Franken. Die Teilnahme an den Benefizkonzerten bietet Musikvergnügen und ermöglicht Hilfe.»

Autor

Rotary Club Glarus

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Kategorie

  • Top News national / international

Publiziert am

20.04.2022

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