Behördenportal: Glarus setzt auf bewährte Lösung

Der Kanton Glarus beschafft ein digitales Behördenportal und setzt dabei auf eine Lösung, die sich bereits in anderen Kantonen bewährt hat. Diese zentrale elektronische Eingangspforte zu Behördendienstleistungen des Kantons und der Gemeinden soll ab 2024 zur Verfügung stehen.

Ein digitales Behördenportal ersetzt den Gang in die Verwaltungen für amtliche Geschäfte weitgehend. Auf einfachem Weg sollen beispielsweise Dienstleistungen wie Baugesuche oder Gesuche um individuelle Prämienverbilligung digital möglich sein. Dazu soll ein zentrales Behördenportal für den Kanton und die Gemeinden geschaffen werden. Der Regierungsrat beschliesst den Anschluss an die bestehende Lösung «iGovPortal», für welche sich bisher acht Kantone (JU, FR, SO, SG, GR, LU, BL, VS) entschieden haben. Der Kanton Glarus tritt nun dem Trägerverein ebenfalls bei, was ihn zur Nutzung dieser Lösung berechtigt.

Gemeinsam, wo sinnvoll – individuell, wo nötig  
Damit das Behördenportal umgesetzt werden kann, müssen verschiedene Voraussetzungen erfüllt sein. Nebst der eigentlichen Portallösung sind Basisdienste wie eine sichere elektronische Identität (E-ID), digitale Signaturen, ein Login, ein digitales Bezahlsystem und Scanning notwendig. Diese Basisdienste ermöglichen im Zusammenspiel mit verschiedenen elektronischen Services eine Vereinfachung und Beschleunigung sämtlicher Prozesse. Die Dienstleistungen werden von jedem Kanton nach seinen Verfahren und Fachanwendungen ausgearbeitet.

Kosten
Der Kanton Glarus tritt nun dem Trägerverein ebenfalls bei. Dies löst eine einmalige Beitrittsgebühr von 150'000 Franken und einen jährlichen Mitgliederbeitrag von 20'000 Franken aus und berechtigt zur Nutzung der Lösung «iGovPortal». Die Integration von Dienstleistungen und die Einführung und Umsetzung von Basisdiensten löst weitere Kosten von rund 1 Million Franken aus, die im Rahmen der Digitalisierungsstrategie (DIGLA) budgetiert wurden.