Helmhaus Zürich
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Buch Susanne Hauser
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Buch Patrick Rohner
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Helmhaus
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Kunst / Design

Zwei Glarner Werke unter den "schönsten Büchern 2021"

„Die schönsten Bücher 2021“ wurden Ende Juni im Helmhaus in Zürich gezeigt. Dazu gehören die Werke der Glarner Kunstschaffenden Susanne Hauser („Abstraktionen“) und Patrick Rohner („Massenbewegungen“ ). Das Bundesamt für Kultur führt diesen Wettbewerb jedes Jahr durch. Ausgezeichnet werden hervorragende Leistungen im Bereich der Buchgestaltung und -produktion.

Die präsentierten Bücher zeigen zeitgenössische Tendenzen. Der Jahrgang 2021 zeugt von einer reichhaltigen und vielfältigen Produktion, die von der Covid-Pandemie kaum beeinträchtig worden ist. Ausgewählt wurden die Bücher von der Jury, bestehend aus Grafikdesignerin Vela Arbutina, Kunsthistorikerin Gina Bucher, Architekt Jost Grootens, Grafikdesigner Gregor Huber  Grafikdesigner und Grafikdesignerin Sereina Rothenberger.

Die 420 Bücher des Wettbewerbs wurden in einer Szenografie von Damian Fopp im Helmhaus ausgestellt. Die Ausstellung reist nun durch die Schweiz und ins Ausland. Den Katalog „Die schönsten Schweizer Bücher 2021“ hat das Designbüro von Samuel Bänzinger, Rosario Florio und Larissa Kasper in St. Gallen gestaltet. 23 Bücher sind ausgezeichnet worden. Im Katalog erforscht in verschiedenen Interviews die Rolle der Herausgeber:innen.

Der Jan Tschichold-Preis

Mit dem Jan Tschichold-Preis zeichnet das Bundesamt für Kultur seit 1997 eine Gruppe oder eine Institution für hervorragende Leistungen in der Buchgestaltung aus. Dieses Jahr geht der mit CHF 25 000.—dotierte Preis an dieunabhängige Kunstbuchmesse „Volumes“.  Dieses Kollektiv wurde 2019 auf Initiative des Frauentrios Gloria Wismer, Anne-Laure Franchette und Patrizia Mazzei gegründet. Sie fördert die Do-it-Yourself Kunstedition DIY. Sie bietet der Szene eine anregende, unabhängige Alternative, die von jungen Kunstschaffenden, Herausgebern:innen sowie Grafikdesigner:innen genutzt wird. Die jährlich im November stattfindende Kunstbuchmesse findet in Zürich statt. Mit einem vielfältigen Programm mit Vorträgen, Performances und Workshops ist sie zu einem wichtigen Treffpunkt für Experten:innen geworden. Das Publikum trägt zu einem kritischen Diskurs über die Verlagswelt bei.

Die ausgewählten Bücher aus dem Glarnerland:

„Absraktionen“ von Susanne Hauser

Melanie Ohnemus:

«Im vielseitigen künstlerischen Werk von Susanne Hauser nimmt die Abstraktion in den letzten Jahren einen besonderen Stellenwert ein. Wie schon in ihrer prominenten Serie der Planets, sind abstrakte, imaginative Welten zeichnerisch in ein kreisrundes Feld gefasst. Der spezifische Ausdruck dieser Werke entsteht durch einen fein, und überaus virtuos eingesetzten Strich, der bewusst eingesetzte Bewegungen macht, die zudem von einem bestimmten Einsatz von Farbe unterstützt sind. Es entsteht ein ganz eigener, zeichnerischer Rhythmus. Es werden hier abstrakte Welten formiert, die an uns umgebende Formen aus der Natur, aus dem Universum erinnern, aber dennoch ganz eindeutig Kunst sind»….

«Eine grundlegende Frage, die oft an Abstrakte Kunst gestellt wird, ist, wie man sie anzuschauen hätte, wie ihr zu begegnen sei. Manche empfinden den Zugang als leicht, manche als schwer. In dieser Frage verbirgt sich, selbst wenn man den Zugang zu ihr als leicht empfindet, dass man sich nie sicher sein kann, ob man sie versteht. Im Umkehrschluss wird sie fälschlicherweise ebenso als autoritär und abgehoben eingeordnet. Da wir einen bereits langen Umgang mit der Natur oder der Welt haben, aber nur einen etwa hundert Jahre dauernden Umgang mit Abstrakter Kunst, erklärt sich von selbst, wie diese Frage aufkommt. Aus diesem Zusammenhang lässt sich aber ebenfalls ableiten, dass Abstrakte Kunst nach wie vor nicht zu Ende ist, denn wenn wir unseren Imaginationen folgen, wie Susanne Hauser es macht, lassen sich interessante Fragen über das Verhältnis von Wahrnehmung, Imagination und die Komposition von Strukturen der Welt erörtern. Gemeinsam oder für sich allein». 

«Massenbewegungen» von Patrick Rohner

Johannes M. Hediger:

«Der Fokus der Arbeiten von Patrick Rohner liegt auf der Natur beziehungsweise auf geologischen Phänomenen und ihren malerischen Umsetzungen. Mit immer neuen Techniken, Medien und Methoden erweitert Patrick Rohner dabei kontinuierlich den Begriff des Landschaftsbilds. Die aktuelle Publikation vermittelt einen präzisen und fundierten Einblick in die Werkentwicklung der letzten zwei Jahrzehnte. Deutlich wird, wie sich in Patrick Rohners Schaffen und seiner vielschichtigen, transdisziplinären Auseinandersetzung mit seinem Kernthema Natur, die Grenzen von Kunst, Wissenschaft und Natur zunehmend auflösen und im gesamten Spektrum der von ihm eingesetzten Medien sowohl im Innen- wie im Aussemraum konsequent zu einem eigenständigen Kosmos verzahnen, der in seiner medialen Komplexität in der zeitgenössischen Kunst nahezu beispiellos ist».

Eduard Hauser

 

 

 

Autor

Kulturblogger Glarus

Kontakt

Hauser Eduard
Blogger
Biäschenstrasse 10
8872 Weesen
hauser.eduard@gmail.com
0793758199

Kategorie

  • Kunst / Design

Publiziert am

26.06.2022

Webcode

www.glarneragenda.ch/CEiCsK