Blumen in Vasen - Jaeger
Blumen in Vasen - Jaeger
Schneeli
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Ausstellungsplakat
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Blumen in Vasen - Wokurka
Blumen in Vasen - Wokurka
Romane Chabrol
Romane Chabrol
Chabrol
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Schneeli
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Glarus

Zum Auftakt "Blumen in Vasen"

Die ersten Ausstellungen der neuen Direktorin, Melanie Ohnemus, widmet sich einerseits dem Thema „Blumen in Vasen“ und bespielt das Kunsthaus Glarus mit elektronischen Kompositionen von Romane Chabrol. Weiter werden neu ständige Sammlungsausstellungen gezeigt. Den Anfang macht Gustav Schneeli. Am 19. Februar um 18 Uhr ist Vernissage.

Blumen in Vasen


Es handelt sich um Stillleben, die in der Kunst eine lange Tradition haben. Die Darstellung von Gegenständen wie Blumen, Früchte, Gläser, Instrumente etc. entsprechen einer europäischen Tradition und zeigen sich in Arrangements. Die Auswahl von Stillleben erfolgt nach inhaltlichen und ästhetischen Aspekten. Ausgangspunkt dieser Kunstrichtung war der Barock am Anfang des 17. Jahrhunderts. Der Begriff „stil leven“ unbewegt und Dasein ist erstmals 1650 in einem holländischen Inventar zu finden. Im späten 19. und 20.-igsten Jahrhundert haben Paul Cézanne, Georges Braque, Juan Gris, Max Beckmann, Giorgio Morandi oder Georgia O`Keeffe mit Still-Leben auf sich Aufmerksam gemacht.


Die aktuelle Ausstellung zeigt etwa 70 Arbeiten von 1880 bis heute. Zu sehen sind Leihgaben diverser Schweizer Museen, Privatsammler:innen und  Werke einiger zeitgenössischer  Kunstschaffenden. Einige Exponate sind für die Ausstellung entwickelt worden. Blumensträusse sind eindeutig erkennbar und die Besuchenden der Ausstellung können mit den Motiven in einen persönlichen Dialog eintreten. Das Erkennen von neuen Wahrnehmungen tritt mit einfachen Dingen oder mit Banalitäten in einen Dialog. Die Wahrnehmungen der Menschen sind immer selektiv, projektiv und sind auf der Suche nach einem Sinn oder einer Gestalt. Dies gelingt bei Stillleben ohne sich fragen zu müssen, was die Künstler an Botschaften damit aussagen wollen. Die Einfachheit steht der Komplexität gegenüber. Die Schönheit der Abbildungen kann die Besucher ebenso in Bann ziehen, wie dies bei rätselhaften Werken der Fall sein kann. Berühmte Namen in der Ausstellung sind erwähnt: Cuno Amiet, Caroline Bachmann, Pierre Bonnard, Helen Dahm, Augusto Giacometti, Kurt Schwitters oder Félix Vallotton. Neue Werke stammen von Wolfgang Breuer, Ernst Yohji Jaeger und Dario Wokurka.


 


Konzerte mit Romane Chabrol


Mit der Handhabung elektronischer und akustischer Instrumente sind Kompositionen entstanden. Die Künstlerin arbeitet mit Klangfragmenten von Klavier, Harmonium, Geige, Gitarre oder Synthesizer. Die Ausstellung von Romane Chabrol ist in Kooperation mit HEAD, Geneva University of Art and Design entstanden. Sie hat neue Kompositionen erarbeitet, die sich an der Architektur des Kunsthauses und deren räumlichen Situation orientiert. Die Konzerte sind an folgenden Daten zu verfolgen: 4.3. 16 Uhr, 5.3. 16 Uhr, 7.5. 21 Uhr und 8.5. 16 Uhr.


Im Verlauf der Ausstellung werden Neuproduktionen von internationalen Kunstschaffenden für das Kunsthaus entwickelt. Die Besucher:innen können auf die entstehenden Prozesse und Produkte gespannt sein. Es wird die Möglichkeit geben die Ausstellungen bei öffentlichen Gesprächen oder bei einer Performance näher kennenzulernen.


Bitte entnehmen Sie alle Veranstaltungstermine der Website des Kunsthaus Glarus – www.kunsthausglarus.ch/de, oder vor Ort an der Kasse.


 


Gustav Schneeli


Das Kunsthaus Glarus widmet  die Räume im Untergeschoss nun permanent neu um und plant eine Reihe von  Ausstellungen aus der Sammlung. Es ist geplant, dass Werkkomplexe in  Einzelausstellungen von Künstlern:innen  aus der Sammlung vorgestellt werden. Die Ausstellungen wechseln im Halbjahresrhythmus. Es werden neben bekannten Werken auch solche zu sehen sein, die noch nie öffentlich gezeigt worden sind. Das Gesamtbild der Sammlung wird vervollständigt. Der Anfang macht Gustav Schneeli mit einer Serie von Blumenstrauss-Gemälden.


Das Erbe von Gustav Schneeli ist in materieller und immaterieller Weise für die Geschichte des Kunsthauses von grosser Bedeutung. Gustav Schneeli ist 1872 in Zürich in einer wohlhabenden Familie geboren worden. Er studierte Kunstgeschichte und war um 1900 Attaché der Schweiz in Rom. Ab 1905 widmete er sich der Malerei. Im Kunsthaus Glarus befinden sich ungefähr 140 Arbeiten, entstanden zwischen  1900 und 1940; vor allem Malerei und Zeichnungen. Das Werk wird von Portraits der Familie Schneeli abgerundet, die von anderen Künstlern erschaffen worden sind. Der Nachlass Gustav Schneeli befindet sich heute im Kunsthaus Glarus, welches durch seine Unterstützung gebaut werden konnte.


Die 12 Blumensträusse von Gustav Schneeli sind noch wenig oder nie im Kunsthaus gezeigt worden. Sie stehen exemplarisch für eine jahrhundertlange Auseinandersetzung von Künstlern:innen mit der Stillleben Malerei.


Die Besucher:innen erwarten eine interessante Gegenüberstellung  von alten  mit zeitgenössichen Werken. Eine alte Tradition der Stillleben-Malerei wird in einer ansprechenden Art und Weise reaktiviert und in einen zeitgenössischen Kontext gestellt. Die Ausstellung trifft mitten in die Herzen und damit den "Zahn der Zeit". 


Eduard Hauser


 


 

Autor

Kulturblogger Glarus

Kontakt

Hauser Eduard
Blogger
Biäschenstrasse 10
8872 Weesen
hauser.eduard@gmail.com
079 375 81 99

Kategorie

  • Glarus

Publiziert am

16.02.2022

Webcode

www.glarneragenda.ch/Q8Xv8N