Portrait MARCK
Portrait MARCK
Dampfen 2021
Dampfen 2021
Ohr 2021
Ohr 2021
Kosmos 2021
Kosmos 2021

Glarus

MARCK - der internationale Künstler aus dem Glarnerland

MARCK hat geschafft, wovon viele träumen: Der Glarner hat sich in der internationalen Kunstszene längst etabliert. Er arbeitet mit Galerien an Ausstellungen im Ausland zusammen und präsentiert seine einzigartigen Videoskulpturen. Sie erzählen von der Angst, eingesperrt zu sein. Diese Thematik wird an der sozialen Rolle der Frau aufgearbeitet.

MARCK, 1964 geboren, setzt sich intensiv mit Filmen und Videos, multimedialen Projekten, Performances, Musik und skulpturalen Objekten auseinander. Ausschlaggebend für seine Arbeiten waren die langweiligen Präsentationen von Filmen auf Monitoren. Er hat diese umgebaut und Leben eingehaucht. Die Arbeiten stehen für die Urängste der Menschen. Die Angst zu scheitern, eingesperrt zu sein oder gar sterben zu müssen, sind Fragestellungen, denen sich MARCK in künstlerischer Art stellt. In den 90-iger Jahren konstruierte er Videoinstallationen für Zürcher Klubs. Der Inhalt dieser Arbeiten wurde schnell starr und uninteressant, was seine Suche nach der Auflösung von Grenzen zwischen Inhalt und Verkleidung ausgelöst hat. Inzwischen hat er die Grenzen zwischen Inhalt und Medium eingerissen. Das Medium, die Verkleidung, ist selbst zum Inhalt und zur Botschaft geworden. Er war in verschiedenen Rock-Bands als Gitarrist aktiv. Nach der Weiterbildung in New York beim Videokünstler GMDthree – 1998 – und  der Ausbildung  zum Multimediaproduzenten – 2001 – folgten schnell  steigende Anzahlen von Ausstellungen und Videoarbeiten im internationalen Kontext.

Siehe Blog vom 4.6.2021: „Voyage – Voyeur mit dem Glarner Künstler MARCK“ in der IG-Halle, Rapperswil – https://www.ighalle.ch/ausstellungen/detail/voyage-voyeur

Die Vorgehensweise des Künstlers

Mit der Vorgehensweise toppt MARCK Vorgänger wie June Paik, indem er die Grenzen zwischen Video und Installation verwischt. Das Bild auf dem Monitor, das Bild im Zwischenraum und das gefilmte Bild ist identisch. Für die Betrachter:in ist nicht klar, was Realität und Film ist. Dies auch, weil uns die Sehgewohnheiten suggerieren, dass das, was wir auf dem Monitor sehen, immer ein Video ist. Der Künstler täuscht unsere Sinneswahrnehmungen und lässt uns denken, dass dort, wo ein reales Objekt ist, auch ein Film ist. Das Spiel mit der subjektiven und projektiven Wahrnehmung fasziniert und lässt uns länger und genauer hinschauen. Die Arbeiten stellen Fragen nach dem Wesen des Bildes und des dargestellten Objekts. Was wir als Video betrachten, ist in Wirklichkeit das reale Objekt. Bei den Arbeiten von MARCK gibt es nichts Ungeplantes oder dem Zufall Überlassenes. Der Start ist eine Vorstellung vom Inhalt der Skulpturen und dann erfolgt der Aufbau der Arbeit. Spielerisches am Umgang mit der Technik ist nicht die Absicht, obwohl die Arbeiten so wirken können. Die Elektronik wird zum Mittel  und Zweck, zum Vermittler von Inhalten.

Die Thematik der Arbeiten

Die Videoskulpturen setzen sich mit den Menschen und ihren Gefühlswelten auseinander. In den Werken sind Prinzipien erkennbar, die sich wiederholen. Die Arbeiten folgen bewegter Kunst und werden zu einer spezifischen Form zusammengeführt. Eine eigene Handschrift ist unverkennbar, getragen von der hohen Qualität des handwerklichen Könnens. Das Irreale, Traumhafte und Magische wird spürbar. Die Frauen spielen bei den Darstellungen eine tragende Rolle, ohne dabei sexistische Zeichen zu setzen. Der Künstler beschäftigt sich mit der Isolation der sozialen  Rolle der Frau in unserer Gesellschaft, aus seiner eigenen klaustrophobischen Erlebniswelt. Die gewählten Motive und Darstellungen sind einfallsreich und überraschend. Charakteristisch für die Arbeiten von MARCK sind die Energie, verströmt über die bewegten Motive, die Ernsthaftigkeit der Auseinandersetzung mit aktuellen Themen, die Erotik in der Ausstrahlung durch Frauen, ohne sexistisch zu wirken,  und der Einfallsreichtum bei den gewählten Themen.

Internationale Vertretungen

Zuerst ist MARCK durch die Schweizer Galerie Lichtfeld in Basel vertreten - https://lichtfeld.ch – Seit 2007 sind die Arbeiten weltweit gezeigt. Stationen sind beispielsweise: Kunstmesse Scope oder Ars Electronica. Ausstellungsstationen sind: New York, Miami, Istanbul, Seoul, London, München, Wien, Bologna, Berlin, Los Angeles, San Franzisco, Shanghai, Teipe, Peking oder Hongkong. Weiter finden sich die Arbeiten in der Sammlung Krupp, im Boston Museum, im Kunstzentrum Dosan in Korea, im Zentrum für Kunst und Medien, Karlsruhe oder im Artcenter Borusan in Istanbul. Private Sammler können weiter dazu gezählt werden. Vom 29.11.22 bis 4.12.22 waren seine Arbeiten an der ArtMiami in Miami zu sehen. Weitere Stationen waren: Berlin Art Fair, ART Karlsruhe, Art Hamptons, ARTE Brasil oder Art Market San Franzisco.

Uhrwerk Miami, 2022


Guten Appetit, 2022

Stationen 2023

2023 zeigt MARCK seine Arbeiten an folgenden Stationen:

. Galerie von Braunbehrens im April 2023

https://galerie-braunbehrens.de


. Blueriderart, Taipe im Oktober 2023

https://blueriderart.com/en/


 

Statement von MARCK zu den Ausstellungen 2023:

MARCK: In den letzten Jahren habe ich zu viel gearbeitet. 2022 habe ich mehr als 17 Ausstellungen gemacht und war rund 20 000 km in Europa mit dem Auto unterwegs. Jetzt habe ich entschieden 2023 ruhiger anzugehen. Es sind für dieses Jahr zwei Ausstellungen geplant; Stuttgart im April und Taiwan im Oktober. Die Galeristen werden trotzdem mit Arbeiten beliefert, weil sie an ArtFairs teilnehmen und meine Werke zeigen.

Wie kann man diese Art-Shows charakterisieren? Wie unterscheiden sie sich?

MARCK: Bei den Art-Shows gibt es unterschiedliche Niveaus. Die Bandbreite geht von «grotten schlecht» bis zu «super gut». Die schlechten Art-Fairs sind in der Regel nicht kuratiert und jeder – auch Künstler – kann einen Stand mieten. Für den Veranstalter geht es in erster Linie um die Vermietung von Plätzen, Qualität ist unbedeutend. Bei den kuratierten Ausstellungen werden Galerienausgesucht, dieihre Künstler präsentieren müssen. Wenn es nur um «Dekoration» geht, werden die Künstler und Galerien nicht akzeptiert. Es braucht drei Dinge für die Akzeptanz der Künstler: Inhalt, Ästethik und Handwerk. Wenn ein Merkmal fehlt, wird es schwierig. Beispiel: Ein schön gemaltes Bild eines Wolfs, der in einer schönen Landschaft steht, bei Mondlicht….dann ist das Dekoration, weil der Inhalt und der Sinn  fehlt. Die Frage ist: Wo beginnt Dekoration und wo hört sie auf?

 Welches sind Unterschiede beipielsweise zur Art Basel?

MARCK: Eine «normale Art-Fair» unterscheidet sich von der Art Basel, indem sie mutiger sind. Bei Art Basel ist die Qualität sehr hoch, aber es sticht fast nichts wirklich hervor. Das ist teilweise auch gewollt, weil niemand zugelassen werden soll, der zu auffällig ist und den anderen die «Show» stielt. Art Basel macht immer wieder medienwirksame Aktionen, manchmal um einen weltweiten Skandal auszulösen, der von der Presse aufgenommen wird und Wellen schlägt. Beispiel: Vor drei Jahren hat Maurizio Cattelan an der Wand eine Banane angeklebt, notabene für Dollar 120 000.—

Herzlichen Dank und alles Gute

Eduard Hauser

 

Autor

Kulturblogger Glarus

Kontakt

Hauser Eduard
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Biäschenstrasse 10
8872 Weesen
hauser.eduard@gmail.com
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Kategorie

  • Glarus

Publiziert am

19.01.2023

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www.glarneragenda.ch/VwUa5L