Kunst im Museum of Modern Art, Chengdu - 1
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Glarus

Kunst im Museum of Modern Art, Chengdu

Teil 2 zur Ausstellung im Museum of Modern Art, Chengdu, China, mit regionaler Beteiligung: In vier grossen Gebäuden und einem riesigen Park werden die Werke von 70 internationalen  Kunstschaffenden gezeigt. Im Fokus stehen Skulpturen.

Die Biennale in Chengdu im Museum of Modern Art findet noch bis zum 23.3.2022 statt. In vier grossen Gebäuden und einem gross angelegten Park werden Werke von 70 Kunstschaffenden gezeigt. Mit einem grossen Publikumsaufmarsch ist die Eröffnung am 23.10.2021 gefeiert worden. Zur Beteiligung der Glarner Kunstschaffenden ist schon berichtet worden. Hier geht es darum einen Überblick zur gesamten Ausstellung zu geben.




Die Chinesische Kultur zeigt sich in vielfältigen Werken, mit der Konzentration auf raumgreifende, grosse Skulpturen. Die Ursprünge der chinesischen Kultur wie die Zivilisation „am gelben Fluss“, am „Jangtse-Fluss“ und die „nordische Steppenkultur“ werden mit einem vielfältigen Chinabild ergänzt. In der Gegenwart finden in allen Bereichen der Chinesischen Gesellschaft und Wirtschaft grosse Veränderungen statt. Die Auswirkungen sind  nicht vorhersagbar, auch nicht absehbar. Die Verhaltensweisen der Akteure aus Gesellschaft und Kultur können dadurch geprägt sein, wie Veränderungen in der Vergangenheit bewältigt worden sind. Sicher ist, dass die Chinesen, völlig offen, das „neue China“ konzipieren.



Die chinesische Kultur reicht über 3 500 Jahre zurück und gehört zu den ältesten Kulturen. Dynastien mit ihren Kaisern prägten das Land über Jahrtausende. Durch die Modernisierung Chinas in den letzten dreissig Jahren sind Traditionen verloren gegangen. Einige Traditionen haben überlebt und neue kulturelle Prägungen sind entstanden. Die chinesische Kunst ist von einer starken Kontinuität geprägt worden. Nicht das Schaffen von Neuem ist im Zentrum gestanden. Originale Nachahmung von Vorbildern der Alten war zentral. Innerlich ist damit eine Verbindung mit dem konfuzianischen Weltbild, der Verehrung des Meisters, verbunden. Religiöse und philosophische Lehren gewannen immer wieder  Einfluss auf das Kunstschaffen. Das Postulat des Lebens in Harmonie mit der Natur ist immer wieder zu beobachten.

Heute und insbesondere an der Biennale in Chengdu sind westliche Einflüsse sichtbar. Einerseits wird bei den Skulpturen  mit traditionellen Materialen, wie Bambus, gearbeitet. Andererseits sind die Arbeiten überdimensioniert und nehmen, auch in den grosszügigen Räumen, viel Platz ein. Es wird mit „der grossen Kelle“ angerührt, was mit einem starken Selbstbewusstsein in Verbindung gebracht werden kann. Das Weltbild der Schamanen und der Glaube an Naturgottheiten werden weit hinter sich gelassen. Orakelbefragungen über die Zukunft und Deutungen von Erscheinungen der Naturgottheiten haben ausgedient. Trotzdem wird in den skulpturalen Arbeiten da und dort die Furcht vor Geistern spürbar. Das Bedürfnis nach einer naturgemässen Lebensgestaltung im Einklang mit dem Kosmos hat keine Gültigkeit mehr. China ist wirtschaftlich zur Weltmacht aufgestiegen. Die ursprünglichen, technologischen Kopien haben längst ausgedient und für eigene Forschungen und Entwicklungen Platz gemacht. Die neue Seidenstrasse als Ausdruck der globalen Wirtschaft, verbunden mit weltweiten Investitionen in europäischen Infrastrukturen, wird bei den künftigen Handelsbeziehungen eine grosse Rolle spielen. Der Kunstmarkt ist für die zahlreichen, reichen Chinesen global und hat sich in China stark etabliert. Ich denke, dass sich diese Ausprägungen im aktuellen China und damit auch an der Biennale in Chengdu spiegeln.


Eduard Hauser 

Autor

Kulturblogger Glarus

Kontakt

Hauser Eduard
Blogger
Biäschenstrasse 10
8872 Weesen
hauser.eduard@gmail.com
079 375 81 99

Kategorie

  • Glarus

Publiziert am

01.11.2021

Webcode

www.glarneragenda.ch/Y9HemQ