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Kunst am Bau von Dominic Hartmann in Linthal
„Stairs art“ ist eine Wandmalerei in der Linthkraft Stiftung in Linthal, realisiert von Dominic Hartmann. Am 13. Mai ist das Werk der Öffentlichkeit gezeigt worden. Am Wochenende vom 20. und 21. finden nochmals zwei öffentliche Besichtigungen statt, weitere Termine sind auf Anfrage möglich.
Die Feinspinnerei und -weberei ist 1852 von den Gebrüdern Becker aus Ennenda gegründet worden. 1901 entstand die Firma Edmund Bebié, die bis 1998 Strickgarn herstellte. Heute ist die Stiftung Linthkraft Besitzer des Gebäudes.
Dominic Hartmann hat an seinem Atelierort das Thema Weberei und Stofffärberei aufgegriffen und das grosse Treppenhaus mit Wandmalerei bestückt. Die künstlerische Umsetzung setzt beim Material an. Bei den Stoffen sind einzelne Fäden in Bahnen und gerade Linien erkennbar. Dieser Aspekt ist beim Werk von Dominic Hartmann bildnerisch umgesetzt. Die schwarz dominierenden Linien im Treppenhaus stehen sinnbildlich für die erwähnten Fäden. Das Werk heisst „verwobene Farben“, was in der Art der Malerei mit prägnanten Farben sehr gut nachvollzogen werden kann. Farbige Welten werden eröffnet.
Ein Wirrwar aus Stoffasern und Farbpigmenten lassen abstrakt erscheinende Bilder ohne klare Struktur sichtbar werden. Mikroskopischen Einblicke in die Stoffe sind vom Künstler als abstrakte Bilder in die schwarze Linienstruktur eingesetzt. Eine Reise entlang der Fäden und Stoffbahnen, gespickt mit Einblicken in die faszinierende Welt des Mikrokosmos von gewobenen Stoffen wird von Dominic Hartmann in seiner typischen Malerei umgesetzt.
Dominic Hartmann hat das grosse Treppenhaus zu den Ausstellungsräumen mit abstrakter oder informeller Wandmalerei gestaltet. Die Wandmalereien sind in die Umgebung der Wände und Treppen passend integriert. Es bestechen vor allem die frischen Farben und die sorgfältig gewählten Formen, die dem Treppenhaus eine spezielle Anmutung geben. Der Künstler verwendet in seiner Arbeit unterschiedliche und unkonventionelle Techniken. Beispielsweise malt er mit Farben und Steinen oder drückt Gräser und Blumen, die in Farbe getaucht sind, auf die Wand. Auch der Pinsel wird verwendet. Für die künstlerische Gestaltung wählt der Künstler unkonventionelle Techniken. Symbole aus der Natur oder aus persönlichen Erinnerungen finden ihre Anwendung. Das Besteigen der Treppen fällt den Betrachtern:innen leichter, weil sie von den Farben getragen werden. Ein Besuch im Treppenhaus lohnt sich.
Eduard Hauser
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