Samuel Trümpy
Samuel Trümpy
Samuel Trümpy - Lockdown-Tagebuch
Samuel Trümpy - Lockdown-Tagebuch
Samuel Trümpy - Portraitfotografie
Samuel Trümpy - Portraitfotografie
Samuel Trümpy - Portraitfotografie
Samuel Trümpy - Portraitfotografie
Esther Angst
Esther Angst
Esther Angst - Corona-Tagebuch
Esther Angst - Corona-Tagebuch
Esther Angst - Corona-Tagebuch
Esther Angst - Corona-Tagebuch
Eva Oertli
Eva Oertli
Eva Oertli - Finger einer Hand, Volksgarten Glarus
Eva Oertli - Finger einer Hand, Volksgarten Glarus
Eva Oertli - "die Drei", Landsgemeindeplatz Glarus
Eva Oertli - "die Drei", Landsgemeindeplatz Glarus
Eva Oertli - Ohren
Eva Oertli - Ohren
Brigitta Schrepfer
Brigitta Schrepfer
Brigitta Schrepfer - "Do you touch?" - 2018, Zürich
Brigitta Schrepfer - "Do you touch?" - 2018, Zürich
Brigitta Schrepfer - My head and I, SanFranzisco
Brigitta Schrepfer - My head and I, SanFranzisco
Antonio Wehrli
Antonio Wehrli
Antonio Wehrli - Lockdown
Antonio Wehrli - Lockdown
Antonio Wehrli - Corona tried to kill democracy, Monospray 1913
Antonio Wehrli - Corona tried to kill democracy, Monospray 1913
Antonio Wehrli - Enjoy the Flow at IFS L3, Chengdu, China 2016
Antonio Wehrli - Enjoy the Flow at IFS L3, Chengdu, China 2016

Glarus

Fünf Künstler*innen Portraits zur Corona-Ausstellung

Die Künstler*innen Esther Angst, Samuel Trümpy, Brigitta Schrepfer, Eva Oertli und Antonio Wehrli werden mit ihren Arbeiten vorgestellt

Esther Angst - * 1970, Rüti – ist ausgebildete Comiczeichnerin. Seit Studienende arbeitet sie als Illustratorin. Sie illustriert Bücher und zeichnet für Printmedien, Firmen sowie für soziale und kulturelle Institutionen. Im Atelier und in der Druckwerkstatt in Rüti/GL arbeitet sie an ihrer eigenen Bilderwelt. Die in kleiner Auflage entstehenden Druckgrafiken und Illustrationen sind käuflich und werden in der ganzen Schweiz in Galerien und Museen gezeigt.
Für die Corona-Ausstellung hat sie ein Tagebuch gezeichnet, welches mit einem ersten Beitrag am 21.3.20 startet und mit einem Beitrag am 4.6.20 endet. Es sind 18 Cartoons im Format 15 x 20 cm, in der Technik: Kugelschreiber und Filzstift auf Steinpapier. Auf http://www.estherangst.ch sind die Cartoons zu sehen.

Samuel Trümpy sieht sich als Geschichtenerzähler, nicht in erster Linie als Künstler. Er ist seit 2011 selbständig, mit Fokus auf Portraits und Reportagen. Im Zentrum seiner Bilder sind immer Menschen. Seine Bilder sind fokussiert, unprätentiös und intim.
Zu Hause zu bleiben ist eine Konfrontation mit dem unbekannten Virus. Auf einmal kommen nur noch Mails mit Absagen von Aufträgen, keine Fotojobs mehr. Die ganze Situation erscheint als surreal und einmalig. Eine unsichtbare Gefahr und doch im Moment so gross wie keine zuvor. Im Nachhinein betrachtet wirkt das Ganze sogar noch unrealistischer als im Moment selbst.  Meine Leidenschaft, mein Beruf als Fotograf ist faktisch ausgeschaltet. Also nehme ich meine Familie, die Situation zu Hause auf. Die Kinder, die spielen und ebenfalls versuchen, mit diesem Ereignis klar zu kommen. Eine persönliche  Alltagsreportage während einer Zeit und einem Ereignis, das so unerwartet gekommen ist und die ganze Welt lahmlegt.
http://www.samueltruempy.ch

Brigitta Schrepfer ist Tänzerin/Choreografin. Die Bewegung und den Tanz empfindet sie als ihre Sprache, mit welcher sie Unsichtbares kommunizieren kann. Es geht ihr um die Kommunikation mit den körperlichen Ausdrucksmitteln. Die Körpersprache antizipiert das gesprochene Wort und gibt einen unverwechselbaren Einblick in das, was die Menschen wirklich mitteilen wollen. Die Künstlerin arbeitet auch als Choreografin. Sie arbeitet mit neuen Entwicklungen in Bezug auf Bewegungsrecherchen und orientiert sich an gesellschaftlich, psychologischen Themenstellungen. Seit 1992 hat Brigitta  siebzehn abendfüllende  Choreografien sowie Kurzstücke für ihre Compagnie „Brigitta Schrepfers Somafon“ kreiert und spielt diese im In- und Ausland. Seit 2008 wirkt sie als Dozentin an der Zürcher Hochschule der Künste. www.somafon.com gibt einen Überblick über ihr künstlerisches Schaffen.
„Do you touch?“ setzt sich verbal und tänzerische mit der Frage der menschlichen Berührung auseinander und ist ein aktuelles Thema für die Corona-Ausstellung. Wir sind dazu angehalten uns gegenseitig nicht mehr zu nahe zu kommen. Die Haut, unser grösstes Sinnesorgan, liefert uns durch Berührungen Informationen über unsere Umwelt, unsere Mitmenschen. Berührung kann Vieles erzählen, trösten, zerstören, heilen, verbinden, trennen. Berührung kann angenehm sein oder nicht. Bei den westlichen Kulturen gibt es Distanzregeln; die Distanz unter 50 cm ist „intim“, 150cm ist dem „privaten Bereich“ zugeordnet und Distanzen über 250cm gelten als „unverbindlich“. Bei diesen Abstandsregeln spiegeln sich die aktuell geltenden Vorsichtsmassnahmen zur Bekämpfung der Pandemie.

Eva Oertli- *1964, Ennenda – Evas  Werdegang beginnt in den 80iger Jahren. Die vierjährige Steinhauerlehre ist die Basis der künstlerischen Arbeit. Ihr Werkmaterial wird, je nach Härtegrad maschinell oder manuell bearbeitet. Die Bergmassive zwischen Ennenda und Glarus spiegeln sich in ihrer Auseinandersetzung mit der Natur. Aus weich formbarem Material hat die Künstlerin mehrteilige Türme geschaffen. Paarweise oder in Dreiergruppen entstehen Säulen und Kugeln. Diese sind perforiert, als wären Schnecken oder Termiten am Werk gewesen. Ihre Objekte haben ein spezifisches Eigenleben. Es sind keine perfekten Formen. Seit langer Zeit arbeitet Eva auch mit Alabaster, einer mineralischen Ablagerung mit grossem Gewicht. Es sind Schalenobjekte oder die „Ohren“ für die Corona-Ausstellung entstanden. Die universell verstehbaren Formen haben einen starken Bezug zur Corona-Situation. Das Thema der Kommunikation wird aufgenommen. Ohren spielen dabei eine wichtige Rolle. In der Kommunikation sprechen wir mit «vier Ohren»; das «Beziehungsohr», das «Ohr der Sache», das «Ohr des Appells an eine andere Person» oder das «Ohr der Aussage über sich selbst» sind wegweisend für den Sinn einer Aussage, der immer beim Ansprechpartner entsteht. Auch der «Ton macht die Musik» in der Kommunikation und  ist mit den Ohren verbunden. Evas Themen umfassen gesamthaft ein weites Spektrum organischer Objektkunst bis hin zu den Raum- und Ereignisbezogenen Installationen. Im Volksgarten in Glarus umringen monumentale Finger einer Hand einen Baum am Weg. Ein besonderes Objekt stellt die «Drei» dar, am Landsgemeindeplatz platziert. Es erinnert, in knalligem Ferrari-Rot, an die Gemeindefusion des Kantons von 25 auf 3 Gemeinden im Jahr 2011. Die Installation trägt ein Charakteristikum der Künstlerin, nämlich die potenzielle Beweglichkeit eines kalten Materials. Die markante Ziffer drei ist aus Aluminium gefertigt.
https://www.evaoertli.ch

Antonio Wehrli - *1980, Glarus und Chengdu – Antonio  ist frei schaffender Kurator und Künstler. Er arbeitet in der Schweiz und in China, wo er Ehrenbürger von drei Orten ist. Seit 2011 lebte er in China. Er ist ins Glarnerland gezogen, weil die weltweiten Absperrungen eine Rückkehr nach China unmöglich machten. Das neuste Projekt ist die Eröffnung einer Galerie in Schwanden «Antonio Wehrli Art Space» mit Ausstellungen von lokalen und internationalen Künstlern*innen.  Seine Arbeiten, mit Ausnahme der neusten Serie «Gravität» orientierten sich am «Strukturalismus». Diese Ausrichtung entspricht der Handschrift von Antonio. Unter «Strukturalismus» versteht er, dass seine Arbeiten in Öl gearbeitet sind und aus diversen, dick aufgetragenen Strukturen bestehen.  Die Arbeiten sind scharf geschnitten.  Unter «Strukturalismus» wird auch eine Methode zur Untersuchung von Beziehungsgefügen verstanden, in welchen Mechanismen für kulturelle Symboliken gelten. Das Ganze hat gegenüber den Teilen den Vorrang. Es wird ein innerer Zusammenhang von Phänomenen der Strukturen erfasst. Im Güterschuppen zeigt Antonio aus der Werkreihe «Law of Corona» die Arbeit «Lockdown». Das Werk ist mit Rechtsbüchern gestaltet. Das besprühte Werk fragt nach Sinn und Unsinn der eingeführten Regeln und Massnahmen während der Corona-Epidemie und deren mögliche Einflüsse auf die Zukunft des demokratischen Rechtsstaats.
https://www.a-w.ch/

Autor: Eduard Hauser

#coronakunstglarus

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Kulturblogger Glarus

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Hauser Eduard
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8872 Weesen
hauser.eduard@gmail.com

Kategorie

  • Glarus

Publiziert am

08.10.2020

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