Elliot Reed - Rythm 2021 - Grüner Raum
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Plakat zur Ausstellung
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Bri Wiliams - Bücherregal - Rapture 2021
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Bri Williams - Jezebel 2020 - ausgestopfter Spatz
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Bri Williams - Karusselpferd - staring daggers 2021
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Elliot Reed - Rythm 2021 - Yamaha Motrorräder
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Glarus

Elliot Reed und Bri Williams im Kunsthaus Glarus

Schweizer Premiere im Kunsthaus Glarus: Die Werke von Elliot Reed und Bri Williams sind zum ersten Mal in der Schweiz zu sehen, und zwar bis zum 28. November. Die neuen Ausstellungen basieren auf einer Einladung von Puppies Puppies, (Jade Kuriki Olivio).

Die neuen Ausstellungen basieren auf einer Einladung von Puppies Puppies – Jade Kuriki Olivio – Die Werke von Elliot Reed und Bri Williams sind zum ersten Mal in der Schweiz bis zum 28.11.21 zu sehen. Öffnungszeiten: Di bis Fr 12 – 18 Uhr, Sa und So 11 bis 17 Uhr.

Elliot Reed -*1992 – lebt und arbeitet in New York. Er zeigt seine Werke international. Mit Performances war er in Tokio, Osaka, London, Mexiko City, Wien und Hamburg vertreten. Reed ist Tänzer, Performer und Filmemacher.

Er wendet Techniken der Improvisation und Erzählungen an, damit andere Wahrnehmungen der Realität möglich werden. Die Videos, Installationen und Performances erzeugen irritierende Vorschläge für die Freisetzung von Potenzialen, welche die Relativität in Mikronetzwerken von sozialen Systemen hinterfragen und herausfordern. Das kollektive Unbehagen in einer Gesellschaft ist eine Triebfeder, um auf die Möglichkeiten eines Ausbruchs aus gefestigten Systemen hinzuweisen. Dies kann ein Hinweis darauf sein, dass gesellschaftliche Veränderungen den Willen, die Einsicht in die Notwendigkeit und den gesellschaftlichen Druck als Voraussetzung aufweisen müssen. Vor Ort wird Elliot Reed eine Performance aufführen, die – filmisch dokumentiert – in der Ausstellung zu sehen sein wird. „Als Titel habe ich Rhythmus gewählt, weil das Wort in mir ein Gefühl von Schicksal anspricht“. Es geht um wiederkehrende Muster von Klängen oder Bewegungen. Im Obergeschoss des  Kunsthaus Glarus begegnen dem Betrachter zwei Videos und eine performative Installation eines Geistes. Der Körper wird zu einer raumgrossen Erscheinung, die auf eine Leinwand übertragen wird. Das gezeigte Springseilvideo ist eine private Schufterei. Das Herz herausfordern, um es zu stärken, sich üben um Ausdauer zu spüren. Eine weitere Arbeit zeigt sein Gesicht mit verschiedenen Grimassen. Das Gesicht ist in der Kommunikation ein wesentlicher Teil, wenn Sympathie oder Antipathie übertragen wird. Im Untergeschoss findet eine akustische „Reinigung“ statt. Die hellgrünen Wände und das Licht deuten auf Strassenlaternen, Pflanzen und Instandsetzungen hin. Motorräder sind in einer diagonalen Linie geparkt. Das Geräusch des Einatmens wird wiedergegeben.

Bri Williams -*1993 – lebt und arbeitet in Los Angeles. Sie zeigte ihre Werke über viele Stationen international von Los Angeles bis Oakland. Sie entwirft Skulpturen und Installationen aus gefundenen Objekten, die oft einen persönlichen Bezug zu spezifischen Gegenständen und deren Geschichte aufweisen. Die Skulpturen werden mit Seife überarbeitet, bis Effekte der Erstarrung wahrgenommen werden können.  Die Konturen der Objekte verschwimmen. Eine eigenartige Ausstrahlung, die etwas Unheimliches vermittelt, entsteht. Die Seife wird eingesetzt um traumatische Zustände festzuhalten und diese zu untersuchen. Traumas sind seelische oder körperliche Verletzungen oder Wunden, die bei einem Menschen durch nachhaltige Erlebnisse ausgelöst worden sind. Die Seele eines Menschen ist ein spezifischer Aspekt einer Person, der diese als einzigartige „Persönlichkeit“ erscheinen lässt. Die Reinwaschung der Traumas auf spiritueller Ebene kann als Resultat einer Auseinandersetzung gelesen werden.  Bri Williams spricht mit ihren Arbeiten familiäre und kollektive Erinnerungen an. Strukturen der Identitätssuche werden dargestellt. Viele der gezeigten Arbeiten unter dem Titel „Angel Abra“ sind vor Ort in Glarus entstanden. „Angel Abra“ zeigt ein Metallornament, das durch die Wärme einer Kerze in Gang gesetzt wird. Sobald die Kerze unter den Glocken angezündet werden, erhitzt sich das Metall und beginnt zu läuten, was dazu führt, dass die Engel an der Spitze des Ornaments im Kreis tanzen.

Eine Ausstellung, die ästhetisch anspricht und für die Betrachter:innen dann Rätsel hinterlässt, wenn wenig Bereitschaft vorhanden ist, sich mit den Themen auseinanderzusetzen.

 

Eduard Hauser

 

Autor

Kulturblogger Glarus

Kontakt

Hauser Eduard
Blogger
Biäschenstrasse 10
8872 Weesen
hauser.eduard@gmail.com
079 375 81 99

Kategorie

  • Glarus

Publiziert am

09.09.2021

Webcode

www.glarneragenda.ch/Sm3Sv4