Ein Fest für Herz und Ohren… und noch viel mehr - 1
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Glarus

Ein Fest für Herz und Ohren… und noch viel mehr

Das 3. Glarner Chorfestival lockte am Wochenende vom 10. und 11. Juni viele Chöre mit mehr als 400 SängerInnen und noch mehr begeisterte Chorfans nach Ennenda. Hier ein Erlebnisbericht von unserer Gastbloggerin Susanne Leuppi, die als Singende, Dirigentin und Pianistin mitgewirkt hat.

Die Gesangsvorträge fanden in der reformierten Kirche Ennenda statt, währenddem die Festwirtschaft im Aussenbereich des Gesellschaftshauses ihren Platz fand. Ja auch eine leibliche Stärkung ist ab und zu nötig, vor allem wenn bei derart sommerlich heissen Temperaturen ein grosser Durst hinzukommt. Zum Einsingen durften der Singsaal im Schulhaus Hof und der Glärnischbligg beim Gesellschaftshaus genutzt werden.


Die Chöre eingeladen hatte der Glarner Kantonal Gesangverein. Dessen ganzer Vorstand befand sich an diesen beiden Tagen im Dauereinsatz: Fragen beantworten, Transport von Taschen, Anbringen von Wegweisern, Klavier auf die Bühne und wieder hinunter hieven, regelmässiges Lüften (Corona ist noch nicht ganz vergessen), Zuhörer einweisen und vieles mehr. Tatkräftig unterstützt wurden sie dabei von den beiden Sigristen der reformierten Kirchgemeinde.


Für das leibliche Wohl sorgte der Männerchor Glarus-Ennenda, der deswegen seinerseits sicher schweren Herzens auf eine gesangliche Mitwirkung am Festival verzichten musste. Fast alle Glarner Chöre waren dabei und darüber hinaus erwiesen auch ein paar auswärtige Chöre dem Glarnerland die Ehre. Erfreulich war auch die Mitwirkung dreier Kinder- und Jugendchöre aus Netstal und Glarus, unsere Zukunft in der Chormusik. Ist es nicht so? Wenn in jungen Jahren die Liebe zur Chormusik entdeckt wird, kann sie ein Leben lang anhalten.


Es war fantastisch, die verschiedenen Chöre zu erleben. Alle hatten in den letzten Monaten eifrig für diesen Anlass geübt, um hier einen schönen Querschnitt aus ihrem Repertoire geben zu können und fieberten ihrem Auftritt regelrecht entgegen. Rechnen wir mal ein wenig: Bei 22 Chören à 20 Proben wären dies dann total circa 440 Proben, die für das Chorfestival investiert wurden. Wahrlich eine gute Investition: Das grossartige Publikum dankte es den Chören mit jeweils tosendem Applaus bis hin zu «Standing Ovations» und einer stets mehr als voll besetzten Kirche. Ein Spektakel, wie es die Verfasserin noch nicht erlebt hat. Es gab ZuhörerInnen, die den ganzen Nachmittag auf ihrem Sitzplatz «festklebten» und erst am Abend für den geselligen Teil in die Festwirtschaft wechselten. Eine Besucherin meinte gar, es sei so schön gewesen, dass sie immer nur noch den nächsten und dann wieder nur noch den nächsten Chor anhören wollte… Sie blieb bis zum Schluss!


Die Chöre boten ein angenehm abwechslungsreiches Programm und sangen sich durch die verschiedensten Stilrichtungen und Epochen, selten hörte man ein Stück zweimal. Und wenn doch gab es mit einer anderen Interpretation wieder Neues am gleichen Lied zu entdecken. Und damit noch längst nicht genug: Nach Beendigung der Gesangsvorträge ging das Fest an beiden Tagen bei einem kühlen Getränk und einer Bratwurst mit Brot fröhlich weiter. Viele SängerInnen liessen den Tag bei gemütlichem Zusammensitzen und Gesprächen mit Gleichgesinnten langsam ausklingen. Bei angenehmen Abendtemperaturen und lange vorhandenem Tageslicht merkte man gar nicht, wie schnell die Stunden vergingen.


Hinter diesem überwältigenden Ereignis standen viele tatkräftige Helfer und Unterstützerinnen; allen voran der Kantonalverein und sein Vorstand, das OK unter der Leitung von Christoph Bächtiger. Sie leisteten Grossartiges. Der Männerchor Glarus-Ennenda übernahm an den zwei Tagen die tolle Bewirtung. Die Kirchgemeinde Ennenda bot Gastrecht in der Kirche und im Glärnischbligg, die beiden Sigristen Markus Bissig und Mona Wülser unterstützten bestens. Die Gemeinde Glarus überliess den Singsaal im Schulhaus zum Einsingen. Das wunderbare Publikum mit seiner nicht nachlassenden Begeisterung und dem leidenschaftlichen Applaus war ein riesiger Ansporn.
Nicht zuletzt geht ein grosses Kompliment an die
 teilnehmenden Chöre: Nur dank ihrem Mitwirken konnte es zu einem unvergesslichen Gesangsfest werden, das sicher noch lange bei allen Beteiligten in bester dankbarer Erinnerung bleiben wird. Diese zwei Tage mögen allen ein Ansporn sein, ihren musikalischen Weg mit ganzem Herzen und weiterhin vollem Einsatz für den Chorgesang weiterzugehen. Schön war’s! Ich freue mich schon auf das nächste Glarner Chorfestival, sei es als Sängerin, Dirigentin oder im Publikum.


Susanne Leuppi

Susanne Leuppi ist Dirigentin des "Fryberg Chors" und der "Glarner Stimmen" sowie Präsidentin des Songline Chors Ennenda. 


 


 


 

Autor

Kulturblogger Glarus

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Kategorie

  • Glarus

Publiziert am

14.06.2023

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www.glarneragenda.ch/P8GHK6