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Nachrichten, Politik

Feuer und Flamme für die 13. AHV-Rente

Im Endspurt der Abstimmung über die «Initiative für ein besseres Leben im Alter» begrüsste die SP Kanton Glarus heute Abend Pierre-Yves Maillard in der Gemeindestube im Gesellschaftshaus Ennenda. Der Waadtländer Ständerat und Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB) lieferte ein Feuerwerk an guten Gründen für ein Glarner Ja zur 13. AHV-Rente am 3. März.

Maillard erklärte, dass bei der Einführung der AHV nicht, wie landläufig behauptet, sechs Aktive einen Rentner bezahlten, während es heute noch drei seien. Damals waren es sechs Erwachsene, von denen die Hälfte – die Frauen – zwar arbeiteten, aber keinen Lohn erhielten, also keine AHV-Beiträge bezahlten. Das demografische Argument gegen eine 13. AHV-Rente und grundsätzlich gegen die AHV verfängt also nicht, weil auch heute rund drei Aktive auf einen Rentner kommen. Deshalb, weil die AHV-Finanzierung von der Lohnsumme und nicht von der Zahl der Aktiven abhängt, gehe es der AHV nach wie vor gut.

AHV ist genial

Maillard beschreibt damit das Geniale an der AHV: Der beitragspflichtige Lohn ist nicht begrenzt, die Rentenhöhe aber schon. Dadurch zahlen alle mit einem Einkommen bis 120’000 Franke pro Jahr weniger in die AHV ein, als sie später erhalten. Diese Umverteilung mag sehr gut Verdienenden ein Dorn im Auge sein, ist aber für über 90 Prozent der Menschen ein Vorteil und das Erfolgsmodell der AHV. Tatsächlich rentiert keine Vorsorgelösung so gut, wie die AHV. Diese Konkurrenz ist wiederum ein Dorn im Auge der privaten Versicherer, die ihre Produkte der dritten Säule verkaufen wollen, obwohl sie nicht annähernd so genial wie die AHV sind.

AHV ist gelebte Generationensolidarität

Der SGB-Präsident plädierte nebst dem Ja zur 13. AHV-Rente auch für ein Nein zur Renteninitiative. In diesem Zusammenhang betonte Maillard die gelebte Generationensolidarität. Während heute in einer Familie beide Erwachsenen erwerbstätig sind und AHV-Beiträge einzahlen, betreuen die Rentnerinnen ihre Enkelkinder, nicht selten auch noch ihre Eltern. Diese unbezahlte Leistung hat einen milliardenhohen Wert, der ohne die Hilfe der Rentnerinnen gar nicht als bezahlte Arbeits- und Krippenplätze bereitgestellt werden könnte. Junge Familien sind also angewiesen auf eine finanziell gesunde Rentnergeneration, die nicht zu alt für die Betreuungsaufgaben pensioniert wird, und sind sich dessen durchaus bewusst.

Gemeinsamer Abstimmungssonntag

Der Abend in der Gemeindestube Ennenda rundete die SP Kanton Glarus mit einem Apéro vom Restaurant Trigonella ab. Auch am Abstimmungssonntag geht es bei den Glarner Sozialdemokraten kulinarisch weiter. Um 12 Uhr treffen sich alle Interessierten, unabhängig von ihrer politischen Einstellung, zum Cervelat-Bräteln im Volksgarten Glarus. Die Wurst nimmt jeder selbst mit. Für Getränke, Brot und Grill sorgt die SP Kanton Glarus.

#üüsbruuchts

Autor

SP Kanton Glarus

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Kategorie

  • Schweiz
  • Berichte News

Publiziert am

28.02.2024

Webcode

www.glarneragenda.ch/E6Jjc7