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Suisse de l'est, Berne, Glaris, Zurich, Grisons

Sonderschau zu Fritz Zwicky wird im Ortsmuseum Mollis eröffnet

Exakt am Tag des 120. Geburtstags von Fritz Zwicky in Mollis eine Sonderausstellung: Als Astrophysiker, Forscher, Erfinder und Vater der «Dunklen Materie» leistete der Glarner Bahnbrechendes. Er war eine hochinteressante Persönlichkeit.

Als «Genie mit Ecken und Kanten» - so auch der Untertitel seiner Fritz-Zwicky-Biografie - beschreibt Buchautor Alfred Stöckli den am 14. 2. 1898 in Varna (BG) geborenen und in Mollis GL begrabenen Astrophysiker. Ob als Alpinist, Raketenforscher, Entdecker von Galaxien und Supernovae, Erfinder, Morphologe und Autor: Die Vielseitigkeit des kreativen Vordenkers machte ihn zu einer Lichtgestalt, deren Errungenschaften für die Forschergemeinde bis heute richtungweisend sind.


So wurde kürzlich am Caltech in Pasadena (USA), wo Zwicky einst als Professor lehrte und das Observatorium am Mount Palomar aufbaute, mit dem Zwicky Transient Facility ein Aufsehen erregendes Projekt gestartet: Das einst von Zwicky zur Himmelsbeobachtung eingesetzte, erste 48-Zoll-Schmidt-Teleskop wurde völlig neu ausgerüstet. Nach dem gefeierten «first light» wird es künftig nonstop über sehr viel grössere Himmelsflächen Bilder und Daten gewinnen, von denen sich die Wissenschaftler eine Flut neuer Erkenntnisse der Kosmologie versprechen. Auch die bereits 1933 von Zwicky durch Berechnungen postulierte Dunkle Materie hat die Physik revolutioniert; in Experimenten mit Teilchenbeschleunigern (LHC Genf) und Detektoren ist man ihrer Substanz auf der Spur.


Demnach geht eine Aufarbeitung von Fritz Zwickys Wirken weit über eine historische Betrachtung hinaus: Sie berührt höchst aktuelle Themen. Dies, sowie die ungewöhnliche und spannende Lebensgeschichte einer starken und durchaus streitbaren Persönlichkeit, machen die mit neu entdeckten und aufgearbeiteten Exponaten bestückte Ausstellung für ein grosses Publikum erlebenswert. Ob für naturwissenschaftlich oder historisch Interessierte, Forscher oder Schulklassen, die ansässige Bevölkerung oder auswärtige Besucher – in der auch optisch prägnant mit «Ecken und Kanten» gestalteten Ausstellung findet sich viel Sehenswertes und Überraschendes. Dazu wird ein neuer Film erstellt, und selbstverständlich werden Führungen angeboten. Ausstellungsmacher Hanspeter Paoli von ArtEventas und der Vorstand der Fritz-Zwicky-Stiftung unter Leitung von Alfred Stöckli haben in enger Zusammenarbeit mit weiteren Partnern ein attraktives Gesamtpaket geschnürt: Am 16. März, einen Monat nach der Eröffnung der Ausstellung im Ortsmuseum Mollis, wird zum Festreferat des Astrophysikers Dr. Aurel Schneider (ETH-Z) in die Aula der Kantonsschule Glarus eingeladen. Im Jubiläumsjahr finden regelmässig weitere Aktivitäten statt, u.a. eine Vortragsreihe zu Fritz Zwicky in der Volkshochschule Glarus, sowie Himmelsbeobachtungen in Kooperation mit der Sternwarte in Falera (GR). Für die deutsch und englisch dokumentierte Ausstellung, welche nach einem Jahr endet, ist ein Weiterzug an verschiedene Universitäten der Schweiz geplant.     


 


Jubiläumsausstellung 120 Jahre Fritz Zwicky: 14.2.2018 bis 16.2.2019. Öffnungszeiten Ortsmuseum Mollis (Steinackerstr. 4, 8753 Mollis): 14–17 Uhr, je Di, Mi, Sa, So. Infos und Anfragen zu Fest- und Feiertagen, Sonderveranstaltungen und Führungen: www.fritz-zwicky.ch 

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Kulturblogger Glarus

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Publié à

08.02.2018

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