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Suisse de l'est, Glaris, Zurich

Der Glarner Kulturpreis 2017 geht an Perikles Monioudis

Am Donnerstag, 5.Oktober, füllte sich der Kunsthaus-Keller in Glarus mit viel interessiertem Publikum: Der Regierungsrat verlieh dem Schriftsteller Perikles Monioudis den Kulturpreis des Kantons Glarus.

Alle zwei Jahre wird an verdiente Künstler oder Glarner Kulturinstitutionen der begehrte Kulturpreis des Kantons Glarus vergeben. Begehrt nicht nur, weil es Geld gibt, denn auf "begehrt" reimt sich auch"geehrt", und so sah es Perikles Monioudis, im Glarnerland aufgewachsener Schriftsteller: Er nahm die Ehre dankbar und gerührt an. "Diese Auszeichnung bedeutet mir viel", sagt er in seiner Dankesrede. Diese ist schlicht, menschlich und bescheiden wie der Mann, der schon als Kind ein Schriftsteller werden wollte und Wildweststorys schrieb; inzwischen hat er es mit 19 Büchern, allesamt Perlen der Belletristik, im In- und Ausland zu grosser Beachtung gebracht hat. Der jetzige Preis ist nicht sein erster: Bereits sein erster Roman "Die Verwechslung" wurde mit dem Buchpreis der Stadt Zürich ausgezeichnet, der zweite Roman erhielt den Preis der Schweizerischen Schillerstiftung, Stipendien und und Lehraufenthalte in USA und Europa folgten. Heute lebt Monioudis mit seiner Familie in Zürich. In der Begrüssunganprache präsentiert Regierungsrat Benjamin Mühlemann einige seiner Bücher, die Monioudis' Werdegang illustrieren: Ganz bodenständig hat sich der Junge für Fussball interessiert ("Junge mit kurzer Hose"), sich gar als Krimiautior ("Freulers Rückkehr") betätigt, nebst Glarner Themen ("Annas Carnifex") auch seine griechischen Wurzeln in der Literatur verarbeitet ("Land", "Im Aether"), kenntnisreich und dennoch mit der nötigen Distanz. Wie kunstvoll, immer verpflichtet seinen eigenen hohen Ansprüchen, er dies tut, weiss Ruth Schweikert in ihrer Laudatio zu würdigen. Die ebenfalls preisgekrönte Schriftstellerkollegin und langährige Weggefährtin des Geehrten macht aus ihrem Vortrag selbst ein kleines Sprachkunstwerk, eine Erzählung, und sie sagt, dass sie Perikles Monioudis auch als wunderbaren Menschen schätzt. Ein anderer Freund von Monioudis, der Musiker Philipp Klaus (im Hauptberuf Wirtschafts- und Soziogeograf und ETH-Dozent) umrahmt die Feier mit seinem aussergewönlichen Geigenspiel und teils mit seiner Stimme: Die drei Beiträge sind allesamt brillante Improvisationen, zeigen mal Anklänge an osteuropäische Musik, dann wieder an eine Bach Solosonate und am Schluss wird gar das Thema aus dem Finale von Beethovens 9.Sinfonie "Freude schöner Götterfunken" zitiert. In der ersten Reihe sitzen Frau und Kinder des Preisträgers und freuen sich mit. Eine Feier, so sorgfältig und einzigartig wie es der geehrten Persönlichkeit nur entsprechen kann. 

Autor

Kulturblogger Glarus

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Publié à

12.10.2017

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www.glarneragenda.ch/ZHEmn8