Bild: Patrick Fore auf unsplash.com
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Bild: Beer Pong mit «Braucheib»
Bild: Beer Pong mit «Braucheib»

Autre culture

Bierbrauen macht kreativ

Was um Himmels Willen ist Beer Pong? Das habe ich mich nach meinem ersten Gespräch mit Mario Hosang gefragt. Beim zweiten Gespräch habe ich soviel Spannendes vom Glarner Mikrobrauer erfahren, dass ich glatt vergessen habe, danach zu fragen.

von Werner Kälin, Kulturblogger

 

Um es gleich vorweg zu nehmen: Ich habe Mario immer noch nicht gefragt. Beer Pong ist jedenfalls ein Trink- und Geschicklichkeitsspiel, bei dem Pingpong-Bälle in Bechern landen. Die Gegnerin oder der Gegener muss jeden Becher austrinken, in den die oder der andere getroffen hat. Man kann sich durchaus fragen, wer wirklich gewinnt: Die oder der mit der grössten Präzision? Oder die oder der mit den meisten getrunkenen Bechern Bier?

 

Die zweite Braucheib-Beer-Pong-Meisterschaft fand am 28. Oktober 2023 statt.

 

Kreative Bierkultur

Beer Pong gehört zu den Events, die Mario in seiner Kleinbrauerei in Schwanden veranstaltet. Sein Firmenname ist Brauerei, Marke und Künstlername zugleich: Braucheib. In seinem Betrieb kann man Bier kaufen und auf Anfrage mit dem Verein, dem Team oder im Freundeskreis Bier degustieren. Und zwar nicht irgendein Bier, sondern bis zu 18 seiner bisher kreierten Sorten.

Wie sein Firmename haben auch Marios Biere eingängige Dialektnamen wie Chlipperi, Wiissi Fee, Lappi, Joggel, Hans, Heiri, Gschleigg, Blutt oder Hopferteli. Und wie die Namen, ist auch das kreativ, was in den Dosen ist: Meistens braut Mario Pale Ale und IPA (India Pale Ale), aber auch Lager, Weissbier oder Dunkles mit Schokolade und selbst Cider

 

Mario Hosang braut seit Juli 2022 in seinem Betrieb in Schwanden.

 

Begegnet bin ich Mario ursprünglich, um ihn für den Blog des Instituts für Jungungernehmen (IFJ) auszufragen. Im Beitrag erzählt er davon, wie er seine Geschäftsidee – seinen Traum – verwirklicht hat. Dort verrät er auch, dass er Skater ist. Das merkt man auch an seiner Merch, die ebenfalls in seiner Brauerei in Schwanden erhältlich ist. Und man merkt es in einem seiner Videos, in dem er singt und Skateboard fährt. Braucheib ist also nicht nur ein Unternehmen, sondern ein rundum kreatives und durchaus auch kulturelles Projekt eines rundum kreativen Glarners.

Glarner Bier schenken

Beim Gespräch in Marios Brauerei war auch die Gebindegrösse ein Thema. Ein Gebinde enthält 24 Braucheib-Bierdosen. Genau die richtige Grösse also für einen Glarner Adventskalender für Biertrinkerinnen und -trinker, die sich gerne überraschen lassen. Mario stellt die 24 Dosen mit den gewünschten und aktuell verfügbaren Sorten zusammen.

Braucheib arbeitet auch mit den Hopstache Brewing Brothers zusammen. Deren Brauerei in Linthal kann man ebenfalls besuchen und deren Bier dort degustieren. Sie haben neulich zum Oktoberfest eingeladen. Auch bei den vier Brüdern lässt sich ein Advents- oder Weihnachtsgeschenk aus ihren 20 Biersorten bis zum Cap ausmachen. Aktuell läuft das Crowdfunding für die neue Brauerei – eine lebendige Gemeinschaft, wie sie es nennen – auf dem Hefti-Areal in Hätzingen.

 

Bierbrauen macht kreativ – die Hopstache Brewing Brothers sammeln für eine neue Brauerei in Hätzingen.

 

Das gemeinsame Bier der beiden Glarner Kleinbrauereien ist übrigens ein New England Pale Ale und heisst «Fridolina». Es ist zusammen mit den Frauenzentrale Glarus im Rahmen des 50-jährigen Jubiläums zum Frauenstimmrecht in der Schweiz entstanden.

Wer sich noch mehr Glarner Bier als Advents- oder Weihnachtsgeschenk zulegen will, stösst bei der Brauerei Adler auf das Winterbier, das seit dem 10. Oktober erhältlich ist. Besonders kreativ sind die Sagenbiere. Als ihre Namensgeber dienen traditionelle Glarner Sagen.

Prost!

Autor

Kulturblogger Glarus

Catégorie

  • Autre culture

Publié à

30.11.2023

Webcode

www.glarneragenda.ch/gNA7c8