Marius grossenbacher
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Lasst uns zusammen die Lösung sein

Wenn nur schon ein Teil der Lenkerinnen und Lenker bei jemand anderem mitfahren würde, hätten wir unser Problem effizient, schnell und nachhaltig gelöst. Jede Person mehr, die während den Stosszeiten den Bus oder den Zug nimmt, mit jemand anderem mitfährt, das Velo nimmt oder im Homeoffice bleibt, ist ein Teil der Lösung.

Die Querspange in Netstal ist in aller Munde. Etwas lauter bei den Kritikern, etwas leiser in den entlasteten Quartieren. Der Ärger bei den Autofahrerinnen und Autofahrern ist verständlich. Die Strasse und die damit verbundene Verkehrsführung war aber kein Geheimplan. Sie hatte sowohl im Landrat als auch an der Landsgemeinde eine Mehrheit hinter sich. Ob nun Leute, welche heute im Stau stehen und sich nerven, damals auch zu den Befürwortern gehört haben, kann jeder für sich beantworten. Fakt ist, die Querspange wurde gebaut und die neue Verkehrsführung ist Tatsache. Ebenfalls ein Fakt ist, für Unternehmen ist es ein Standortnachteil und vor allem fürs Gewerbe ist die Zeit im Stau ein direkter wirtschaftlicher Faktor. Deshalb haben sich auch die Wirtschaftsverbände zu Wort gemeldet. Sie haben, etwas diplomatischer als mancher Leserbrief oder Trennscheibenführer, die möglichst schnelle Wiedereröffnung des Schleichwegs mitten durch die netstaler Quartiere gefordert. Nach jahrelanger Planung und Bau, nach all den investierten Millionen soll also nach kürzester Zeit wieder alles über den Haufen geworfen und zurück zum Zustand vor dem Ausbau gekehrt werden. Etwas mehr Innovation würde ich mir schon wünschen.

Wie wäre beispielsweise ein dringender Aufruf von Handelskammer oder Gewerbeverband an jede(n) einzelne(n) Autofahrerin und Autofahrer sich an der Lösung des Problems zu beteiligen und nur, wenn unbedingt nötig das Auto zu Stosszeiten zwischen Glarus und Näfels zu brauchen. Es könnte die erfolgreichste Sofortmassnahme von allen werden. Sie könnten auch ihre Mitglieder in die Pflicht nehmen, denn gerade die Arbeitgebenden hätten hier grosses Potential und die Handhabung, einen konstruktiven Beitrag zur Verbesserung der Verkehrssituation zu leisten. Sei das über die Förderung von Fahrgemeinschaften, das Anpassen der Arbeitszeiten auf ÖV-Verbindungen, vergünstigte ÖV-Tickets, eine Velo-Challenge oder Firmen-Shuttle-Busse. Bestehende Möglichkeiten und Angebote gibt es genug. Zur Erinnerung: Seit 2020 beteiligt sich der Kanton Glarus am Bonus Pass, von dem Unternehmen profitieren können.

Wenn nur schon ein Teil der Lenkerinnen und Lenker bei jemand anderem mitfahren würde, hätten wir unser Problem effizient, schnell und nachhaltig gelöst. Jede Person mehr, die während den Stosszeiten den Bus oder den Zug nimmt, mit jemand anderem mitfährt, das Velo nimmt oder im Homeoffice bleibt, ist ein Teil der Lösung. Und dabei würden wir sogar sparen.

Ich wünsche mir, dass wir Glarnerinnen und Glarner danach sagen können, dieses Problem haben wir zusammen gelöst und die Lösung macht uns nicht nur selbst stolz, sondern bringt uns auch noch Anerkennung und ein gutes Image, weit über die Kantonsgrenzen hinaus, ein. Ich stelle mir vor, dass moderne, zukunftsorientierte Glarner Unternehmen zusammenspannen, um einen Teil der Belegschaft zum Umsteigen zu motivieren und überall heisst es “der Kanton Glarus macht vor, wie Verkehrsprobleme clever angegangen werden können. Wie das zukunftsweisende Glarner Modell Schule machen könnte…”

Autor

Grüne Partei Kanton Glarus

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Grüne des Kantons Glarus
Ennetbühlerstrasse 3
8755 Ennenda
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  • News Reports
  • Glarus

Published on

16.03.2024

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