Für die Stärkung unserer AHV | Bild: Jakob Owens, unsplash.com
Für die Stärkung unserer AHV | Bild: Jakob Owens, unsplash.com
Autor: Christian Büttiker, Präsident SP Kanton Glarus
Autor: Christian Büttiker, Präsident SP Kanton Glarus

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Für die Stärkung unserer AHV

Die 13. AHV ist eine nötige, einfache, solidarische und zahlbare Möglichkeit, ganz vielen Rentner:innen zu helfen. Das betrifft alle, die keine oder eine niedrige 2. Säule haben. Das können sein: Personen, die an verschiedenen Orten Teilzeit arbeiten; selbstständig Erwerbende und Bauern; aktuell die Hälfte der Frauen in Rente.

von Christian Büttiker, Landrat und Präsident SP Kanton Glarus

Unseren Wohlstand haben wir zu einem grossen Teil den heutigen Rentnerinnen und Rentnern zu verdanken. Sie alle haben einen sicheren, menschenwürdigen Ruhestand verdient. Wollen wir unseren Wohlstand in Zukunft erhalten, braucht es jetzt auch von den heutigen Erwerbstätigen den entsprechenden Willen.

Das Argument, dass die AHV geschwächt würde, ist falsch – das Gegenteil ist der Fall. Ich frage Sie, warum haben genau diese mitte-bürgerlichen Politiker:innen keinen Gegenvorschlag erarbeitet, um die Initiative zu verbessern? Vermutlich darum, weil sie im Jahr 2019 die Ergänzungsleistungen gekürzt haben, was ab diesem Jahr ein Drittel aller Bezügerinnen und Bezüger trifft.

Noch ein Gedanke zur FDP-Initiative zur Erhöhung des Rentenalters: Schon heute lassen sich viele frühzeitig pensionieren, natürlich nur die, die es sich leisten können. Genau so wäre es, wenn das Rentenalter erhöht würde. Somit ist auch hier klar: Die Zeche bezahlen die Gering- und Normalverdienenden. Ich frage mich schon, wieso die AHV, unser solidarisches Generationenprojekt, nicht schon lange saniert werden konnte? Jetzt, da ein Vorschlag vorliegt, wird auch dieser wieder bekämpft. Und jetzt entscheidet das Volk und nicht die Politik in Bern.

Die AHV ist die einzige solidarische Versicherung – nicht nur zwischen den Generationen, sondern zwischen Arm und Reich. Die «Alten» haben die Jungen aufgezogen und hüten heute die Kinder der «Jungen», sie leisten Care-Arbeit. Und die «Alten» haben über Jahrzehnte in die AHV einbezahlt.

Die AHV geht wegen dieser 13. AHV-Rente nicht pleite. Diese finanzpolitische Panikmache hören wir schon über Jahrzehnte und sie ist noch nie eingetreten. Bei Bankenrettungen oder den Milliarden für die Coronakredite war von den heutigen Panikmachern nichts zu hören. Die AHV schreibt heute Überschüsse und hat 50 Milliarden Franken Reserven, so viel wie noch nie.

Eine mögliche Erhöhung der Lohnbeiträge um 0,8 Prozent je zur Hälfte durch Arbeitgeber und Arbeitnehmer wäre tragbar, müssen doch die weniger
Verdienenden entsprechend weniger einzahlen. Bei einem Lohn von 4300 Franken macht das 17 Franken pro Monat aus. Die dazugewonnene Rente liegt ein Vielfaches höher, nämlich bei 164 Franken pro Monat. Die SP des Kantons Glarus empfiehlt Ihnen aus diesen Gründen ein Ja zur 13. AHV-Rente.

Quelle: «Zur Debatte», Glarner Nachrichten, 16. Februar 2024

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SP Kanton Glarus

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Christian Büttiker
8754 Netstal
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  • Switzerland
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Published on

16.02.2024

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