Bild: Kanton Glarus, Samuel Trümpy Photography
Bild: Kanton Glarus, Samuel Trümpy Photography

Society & people, Culture

Ideen für die Innenstadt – Teil 7

Teil sieben der Kulurblog-Serie mit den Eingaben zum Studienprogramm für die Innenstadtentwicklung besteht aus einem Teil der Ideen eines Glarner Visionärs. Der Auszug seiner Eingabe beschreibt drei seiner Anliegen.

Bis am 12. September 2022 konnten Privatpersonen und Organisationen ihre Ideen zum Studienprogramm einreichen. Wie lang die Serie wird, hängt von Ihnen ab.

Teil sieben ist die Eingabe von Fernando Reust, Projektentwickler aus Ennenda. Die einen kennen ihn als Visionär, andere als Kritiker und wieder andere nennen ihn vielleicht einen Spinner. Jedenfalls spinnt Reust Ideen zusammen, die er auch im Zusammenhang mit der Innenstadtentwicklung eingereicht hat. Einige Aspekte daraus beleuchtet dieser Beitrag.

Wollen auch Sie oder Ihre Organisation Ihre eingereichten Ideen im Kulturblog zeigen? Dann schicken Sie diese an kulturblog@glarneragenda.ch – ich kümmere mich für Sie um die Veröffentlichung.

Innenstadt zusammen mit Umland entwickeln
Glarus ist laut Fernando Reust nicht nur für sich als Ort, sondern zusammen mit seinem Umland zu entwickeln – also mit dem ganzen Kanton. Als Leitmotive sieht er ein intelligentes Mobilitätssystem sowie die Bildung einer Seenlandschaft mit dem Oberengadin als Vorbild. Während es bei der Mobilität um weniger Autoverkehr gehen soll – fünf bis zehn Minuten zu Fuss soll zum Glarner Ehrenkodex im Verkehrsverhalten werden – soll die Seenlandschaft Naherholung und vieles mehr für alle Glarner:innen bieten.


Fünf bis zehn Miuten zu Fuss gehen soll zum Ehrenkodex in Glarus werden.

Befreiung vom Strassenvekehr
Autos sollen laut Reust die Ortschaften nicht mehr länger belasten und in Parksilos abgestellt werden – zum Beispiel am Taleingang in der Biäsche mit einem aus heutiger Sicht vielleicht ausgefallenen ÖV-Anschluss: einer Hochbahn, die den Kanton Glarus zu einem Seilbahn-Hub macht mit Anschlüssen nach Filzbach, zum Obersee und ins Klöntal. Auch eingangs und ausgangs Glarus könnten solche Silos stehen mit komfortablen, kurzen und schönen Verbindungen mit Brücken über die Linth und Durchgängen unter der Eisenbahn, um zu Fuss und mit dem Velo in die Innenstadt zu gelangen. In den Parksilos würden E-Fahrzeuge Smart Grid nutzen – intelligente Stromnetze, welche die Energieeffizienz erhöhen und eine wichtige Rolle bei der Versorgungssicherheit spielen.

In Parkierungssilos können E-Fahrzeuge Smart Grid nutzen.

Glarus am See
Auch eine andere Idee von Fernando Reust widmet sich der Nachhaltigkeit in Kombination mit der Aufenthaltsqualität. Er stellt sich im Raum Glarus drei Rückhaltebecken vor, die dank einer multifunktionalen Nutzung Glarus einen Volks-See bescheren. Er soll zusammen mit der Bevölkerung gebaut werden, zum Beispiel durch das Aufstauen des Leimenweihers mit Blöcken aus den Steinbrüchen Chalchi und Haltengut. Auch zwischen der Hans Eberle AG und dem Weidmann-Areal könnte Glarus zu einem See kommen, der gleichzeitig für Naherholung und Lebensqualität, gutes Wasser, Nahrungsmittelproduktion (Fisch) und Biodiversität sorgen soll. Das Gebiet entspricht dem Entwicklungsschwerpunkt (ESP) Bahnhof Glarus / Ennetbühls, das derzeit auf dem Teil des Weidmann-Areals als Kartoni-Quartier geplant wird und künftig mit dem Linthsteg als Fussgänger- und Veloverbindung erschlossen sein soll.

Glarus soll zur Seenlandschaft mit dem Oberengadin als Vorbild werden.

Mehr von Fernando Reust
Wer Lust auf mehr Ideen von Fernando Reust hat, kann sich auf seiner Website Sustainability Brand Park umschauen und/oder mit ihm persönlich Kontakt aufnehmen.

#innenstadt

Eingabe: Fernando Reust, Ennenda
Publikation: Werner Kälin, Ennenda
Bilder: www.pixabay.com

Autor

Kulturblogger Glarus

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Category

  • Culture
  • Society

Published on

24.10.2022

Webcode

www.glarneragenda.ch/kXT7fa